ŞENGAL – Aufgrund des Bagdad-Erbil-Abkommens gibt es seitens der ÊzîdInnen in der Region Proteste. Die irakische Armee hindert die Bevölkerung zur Zeit daran, aus den Dörfern und Ortschaften, in Richtung Şengal Zentrum zu kommen, um gegen die bevorstehende Umsetzung und Absetzung der Asayîş-Kräfte Êzîdxans zu demonstrieren. Obwohl es Gespräche zwischen der Vertretung der irakischen Regierung und des Demokratischen Volksrats von Şengal gegeben hat, bestehen sie weiterhin auf die Blockaden gegenüber der Bevölkerung. Dennoch versammelten sich die Menschen im Stadtzentrum und vor den Blockaden und bestehen entschlossen darauf, ihre Aktionen durchzuführen. Die Situation in Şengal ist sehr zugespitzt.
Die irakische Regierung hat unter dem Druck der TÜrkei und der PDK die Region und Bevölkerung Şengals erneut bedroht und und ein Ultimatum gesetzt, dass sich die Sicherheitskräfte Şengals innerhalb von 24 Stunden aus der Region zurückziehen sollen. Aus dem Grund traf gestern die Verwaltung des autonomen Volksrats (MXDŞ) zu einer Krisensitzung und beschloss, am heutigen Tag einen Massenmarsch im Şengal zu organisieren.
Laut der Planung war es vorgesehen, dass der Massenmarsch bestehend aus allen ÊzîdInnen aus Şengal um 09.00 Uhr morgens im Zentrum beginnen sollte, jedoch haben irakische Streitkräfte ihnen den Weg ins Zentrum versperrt.
Nach Angaben unserer örtlichen Korrespondenten versuchen nun viele Fahrzeuge aus den Dörfern und Bezirken Şengals, in die Innenstadt zu gelangen, werden jedoch von den irakischen Streitkräften von Til Izêr daran gehindert, weiterzufahren. Nun versucht die Selbstverwaltung und die VolksvertreterInnen aus Şengal, das Problem durch einen Dialog zu lösen, um den Weg in die Innenstadt zu ermöglichen und den Anschluss an den Marsch zu ermöglichen.
Berichten zufolge haben sich trotz dieser Hindernisse die Menschen in der Innenstadt versammelt und wollen marschieren. Der Protestmarsch hat bisher noch nicht begonnen.
Quelle: ROJnews